Wellness-Getränk Tee
Den Lärm der Welt vergessen
Eine duftende Tasse Tee hilft, Stress abzubauen und bringt Körper und Geist wieder in ein harmonisches Gleichgewicht. Ein chinesischer Gelehrter hat einmal gesagt: „Man trinkt den Tee, um den Lärm der Welt zu vergessen.“ Keine Frage: Teetrinker beherrschen die Kunst, den Augenblick zu genießen. Tee entspannt und belebt die Sinne.
In vielen Gebieten der Erde ist Tee mehr als nur ein Getränk. Er ist eine Weltanschauung und fest in die jeweilige Kultur eingebunden. Immer mehr Menschen verbinden mit dem Genuss von Tee Aspekte wie Wellness und Fitness. Nicht ohne Grund: Tee enthält viele wichtige Inhaltsstoffe, die positiv auf den Körper wirken.
Powerstoffe für die Gesundheit
Jedes Teeblatt speichert eine Fülle an wertvollen Substanzen, die beim Aufbrühen in das Getränk übergehen. Schwarzer und grüner Tee enthalten zum Beispiel hochwirksame Polyphenole. Hierzu gehören Flavonole und Flavonoide, die hauptsächlich in grünem Tee vorkommen, sowie die im schwarzen Tee enthaltenen Theaflavine und Thearubigene. Polyphenole besitzen die Fähigkeit, freie Radikale im Körper unschädlich zu machen.
Verschiedene internationale Studien deuten darauf hin, dass die antioxidativen Substanzen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und möglicherweise auch Krebs entgegenwirken. Darüber hinaus hemmen sie im Mund den Abbau von Stärke zu Traubenzucker, der von Plaquebakterien in zahnschädigende Säure umgewandelt wird. Und das im Tee enthaltene Spurenelement Fluor härtet die Zähne. Neben Fluor enthält das gesunde Genussmittel weitere wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente wie Mangan, Kalium und Magnesium.
Tee regt an, aber nicht auf
Tee ist nicht nur gesund, er steigert auch das allgemeine Wohlbefinden. Grund hierfür ist unter anderem das Koffein – früher auch Tein genannt. Koffein wirkt anregend auf das zentrale Nervensystem. Die geistige Aufnahmefähigkeit wird gestärkt, Müdigkeit verfliegt und die allgemeine Stimmungslage steigt.
Während das Koffein im Kaffee Herz und Kreislauf relativ schnell auf Hochtouren bringt, dafür aber nur kurz wirkt, regt Tee sanft und schonend an.
Ein indischer Fakir namens Dharma soll die belebende Wirkung des Heißgetränks bereits vor vielen Jahrhunderten entdeckt haben – so die Legende. Er wollte sich sieben Jahre lang ohne Schlaf dem buddhistischen Glauben hingeben, wurde aber müde. Das Kauen von Blättern sollte ihn wach halten. Ob er tatsächlich sieben Jahre wach blieb, ist stark zu bezweifeln. Doch die belebende Wirkung des Koffeins war entdeckt.
Geschichte des indischen Tee-Anbaus
Der größte Teil des Tees, der hier zu Lande getrunken wird, stammt aus Indien. Ein britischer Oberst bekam im Jahre 1780 Teesamen aus China geschickt. Seine Pflanzversuche waren zwar recht erfolgreich, größere Plantagen wurden aber erst mehr als 40 Jahre später angelegt. Der englische Major Robert Bruce entdeckte 1823 – während eines Jagdausflugs in den Regenwäldern zwischen Assam und Burma – riesige, wild wachsende Teesträucher. Es folgten zahlreiche mühevolle Anbauversuche. Das alte Sprichwort „Gut Ding will Weile haben“ trifft exakt auf die ersten Jahre des Tee-Anbaus in Indien zu.
Noch Mitte des 19. Jahrhunderts klagten Pflanzer und englische Teehändler über karge Ernten. Die Geduld wurde aber letztendlich belohnt: Heute gibt es in Indien mehr als 7.000 Plantagen. Die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen der jeweiligen Anbaugebiete sorgen für die bekannte Teevielfalt. Um optimal zu wachsen, benötigt die Teepflanze ausreichend Wasser und viel Sonne. Die Plantagen in Höhenlagen von 600 bis mehr als 2.500 Metern bieten ideale Bedingungen. Aroma, Geschmack, Farbe und Stärke variieren je nach Boden und Wetterverhältnissen. So bekommt jede Tee-Sorte ihre eigene charakteristische Note. Die Teeblätter werden überwiegend nach der goldenen Regel „two leaves and a bud“ von Hand gepflückt. Die „zwei Blätter mit der Knospe“ garantieren für hochwertige Qualität.
Der Champagner unter den Tees
Die wohl berühmtesten Anbaugebiete Indiens sind Darjeeling und Assam. In der Provinz Darjeeling, an den südlichen Hängen des Himalaja, wachsen die edelsten Tees der Welt. Man bezeichnet sie auch als Champagner unter den Tees. Feuchte, heiße Sommer und trockene, kühle Winter verleihen dem Tee seinen typischen Charakter. Die aromatischen Nuancen der Darjeelings reichen von zart-blumig bis würzig-aromatisch.
Typisch Darjeeling
Besonders begehrt unter Teetrinkern ist der Darjeeling First Flush. Bei diesem „Frühlingstee“ handelt es sich um die erste Ernte im Jahr, die nach dem Winter gepflückt wird. Der First Flush ist ein kurzfermentierter, schwarzer Tee mit einem zarten, blumigfrischen Aroma. Der Aufguss hat einen leicht grünlichen bis goldenen Schimmer. Tees aus der zweiten Pflückung, die etwa Mitte Mai startet, kommen als Second Flush in den Handel. Die so genannten Sommertees schmecken kräftigherb, mitunter auch leicht nussig. Da Second Flush-Sorten länger fermentieren als First Flush-Tees, ist der Aufguss wesentlich dunkler.
Nicht ganz so kräftig wie der Second Flush sind die Herbsttees. Die als Autumnals bezeichneten Sorten aus Darjeeling werden ab Oktober geerntet. Typisch für den Herbsttee ist die Farbenvielfalt der getrockneten Teeblätter. Die grünen, braunen und schwarzen Blätter erinnern an Herbstlaub. Die Tees sind ausgereift und vollmundig, leicht im Geschmack und zeichnen sich durch eine weiche, gelb-rötliche Tassenfarbe aus. Darjeeling-Tee kommt häufig als „Lagen“- oder „Gartentee“ in den Handel und trägt dann den Namen des jeweiligen Teegartens.
Kräftiger Assam für bekannte Mischungen
Bünting TeeDas größte zusammenhängende Tee-Anbaugebiet der Welt liegt in der feucht-heißen Hochebene von Assam. Es erstreckt sich über rund 600 Kilometer entlang des Flusses Brahmaputra, der die Landschaft stark prägt. Dank der extremen Feuchtigkeit und der tropischen Hitze, wachsen die Saatpflanzen in Assam sehr schnell und bringen eine reichhaltige Ernte. In rund 2.000 Teegärten, die im gesamten Gebiet verteilt sind, werden die Blätter für einen würzigen, mitunter leicht malzigen Tee angebaut.
Typisch für Assam-Tees ist, neben dem vollmundigen Geschmack, auch die kräftige, dunkle Farbe. Die Blätter, die beinahe das ganze Jahr über geerntet werden können, lassen sich hervorragend mit anderen Teesorten mischen. Ein guter Ostfriesen-Tee wie Bünting Tee besteht zum Beispiel zu mehr als der Hälfte aus Assam-Tee. Bei der Englischen Mischung ist traditionell etwa ein Drittel Assam enthalten.
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