Heilbutt: Der Heilbutt ist ein Raubfisch. Er ernährt sich von Dorschen, Hummern und Taschenkrebsen – bei ganz großem Appetit geht er sogar auf Rochen und Wasservögel los. Die körperlichen Voraussetzungen, um bei der Jagd erfolgreich zu sein, besitzt dieser Plattfisch: 30 Jahre alte Exemplare können zwei Meter lang und mehr als 100 Kilo schwer sein. Hippoglossus hippoglossus lebt vorzugsweise auf felsigem Boden in bis zu 900 Metern Tiefe auf dem Meeresgrund vor den Küsten des Nordatlantiks.

Hering: Mehrere Kilometer lang und Hunderte Meter breit sind die Schwärme, in denen Heringe durch das Meer schwimmen. Ihr Hauptverbreitungsgebiet sind der Nordatlantik und die angrenzenden Nebenmeere.

Heringe ernähren sich vorwiegend von Plankton, aber auch von Kleinkrebsen, Schwimmschnecken sowie Fischeiern und -larven. Clupea harengus wird höchstens 20 Jahre alt und ist maximal 40 Zentimeter groß. Bevor der Hering laicht (Mai bis Juli) ist er sehr fettreich – und als Matjes einer der beliebtesten Speisefische.

Kabeljau: Der Kabeljau oder Dorsch ist ein Meeresfisch, der in Teilen des Nordatlantiks und des Nordpolarmeers verbreitet ist.
Als „Dorsch“ bezeichnet man den noch nicht geschlechtsreifen Kabeljau und die in der Ostsee lebende Population. Der Kabeljau hat einen langgestreckten, im Querschnitt annähernd runden Körper und erreicht Körperlängen von einem bis 1,40 Meter und ein Gewicht von etwa 40 kg. Die Maximallänge soll zwei Meter betragen, das höchste veröffentlichte Gewicht beträgt 96 kg.

Die Farbe der Kabeljaue ist variabel: fleckiges Grau, sandbraun bis grünlich auf der Rückenseite und an den Seiten und hell bis silbrig auf der Bauchseite. Auch rötliche Exemplare gibt es. Rötliche und grünliche kommen eher in mit Algen bewachsenen Arealen vor, graue eher über Sandböden oder in größeren Tiefen.  Der Kabeljau ernährt sich von einer Vielzahl von Beutetieren, darunter Krill, Flohkrebse, Vielborster, Stachelhäuter, Krebstiere, Muscheln und kleinere Fische. Kabeljaularven ernähren sich von Plankton, für Jungfische bis zu einer Länge von 25 cm machen kleine Krebstiere etwa 90 % der Nahrungsmenge aus. Der Kabeljau gehört zu den wichtigsten Seefischen und machte einen Anteil von fast 30 % in der weltweiten Grundfischerei aus. Die Fangmenge stieg nach Angaben der FAO von knapp über zwei Millionen Tonnen im Jahr 1950 auf fast vier Millionen Tonnen im Jahr 1968 an und fiel seitdem kontinuierlich auf unter eine Million Tonnen im Jahr 2010 ab.


Karpfen: Auffälliges Merkmal des Karpfens sind zwei Bartfäden am Maul. Populärster Vertreter unter den Karpfenarten ist Cyprinus carpio, der bis zu 1,50 Meter lang und 35 Kilo schwer werden kann – meist jedoch deutlich kleiner und leichter ist. Der Karpfen ernährt sich von Würmern, Schnecken und Krebstieren ebenso wie von Wasserpflanzen. Er selbst wurde in Deutschland schon im Mittelalter verspeist, Mönche schätzten ihn als Fastenspeise. Heute kommt er hierzulande vielfach an Heiligabend auf den Tisch.

Lachs: Lachse sind verschiedene mittelgroße Fische der Gattungen Salmo, Salmothymus und Oncorhynchus aus der Familie der Lachsfische (Salmonidae) innerhalb der Ordnung der Lachsartigen. Der atlantische Lachs (Salmo salar) und die pazifischen Lachse (Oncorhynchus) wandern ins Meer und kommen zum Laichen zurück in die Süßgewässer (Wanderfische), wobei sie beim Hochschwimmen zu ihren Laichplätzen im Oberlauf der Flüsse auch Hindernisse wie niedrigere Wasserfälle und Wehre, u. U. auch über Fischwege, überwinden. Sie müssen sich bei ihrer Wanderung vom Salz- zum Süßwasser auch physiologisch an die unterschiedlichen Salzkonzentrationen anpassen.

Zum Verzehr dienende Lachse kommen verbreitet aus norwegischer oder chilenischer Aquakultur (oft aus Norwegen) oder als Wildfang aus Alaska. Lachse werden schon bei Plinius dem Älteren erwähnt. Auch in Europa gab es viele Lachsschwärme in den Flüssen. Besonders der Rhein galt als Fluss mit zahlreichen Lachsfischen. Als die Industrie sich im 19. Jahrhundert an den Ufern ansiedelte, Wasserkraftwerke die Flüsse versperrten und die Wasserqualität sich durch starke Verschmutzung immer mehr verschlechterte, verschwanden die Lachse allmählich Atlantischer Lachs. In Alaska und Kanada wurde der Bestand der pazifischen Lachse ab etwa 1900 durch Überfischung mittels Fallen, die ganze Flüsse sperrten, sowie durch Wasserkraftanlagen stark dezimiert. Ein großer Laichplatz im Pazifischen Nordwesten ist der Columbia River in Oregon und Washington. Heute sind an vielen Stauwehren Fischtreppen für Lachse angebracht und es darf nur noch kontrolliert gefischt werden. Eine Reaktion auf diese Beschränkung ist die Gründung von Lachsfarmen (siehe auch Aquakultur), die aber eine problematische Verschmutzung des genutzten Meerwassers verursachen. Die Zucht von Lachsen erfolgt angesichts der engen Verwandtschaft im Wesentlichen nach den gleichen Methoden wie die Zucht von Forellen .Die Brutlinge werden mit Trockenfutter aufgezogen und in Becken oder Teichen gehalten bis zu dem Alter, in dem sie sich auf das Leben im Meerwasser umstellen. Danach werden die Fische meist in Netzgehegen in Fjorden oder vor der Küste gehalten und weiter mit Trockenfutter bis zur Schlachtreife gemästet.

Lachs gehört heute zu den am meisten geschätzten Speisefischen. Sein orangerosa bis dunkelrotes Fleisch ist reich an Omega-3-Fettsäuren. Er kann roh, gekocht, gebraten und geräuchert verzehrt werden. Sein durchscheinend orangefarbener Rogen kommt als „Lachskaviar“ oder „Ketakaviar“ in den Handel, vorzugsweise vom Ketalachs (Oncorhynchus keta), einer der fünf Pazifiklachsarten.

Makrele: 400.000 Eier legt ein Makrelen-Weibchen beim Laichen ab. Aus ihnen entwickeln sich rund 50 Zentimeter große Fische, die oft in großen Schwärmen durch die Meere ziehen. Hauptsächlich kommt die Makrele vor den Atlantikküsten Europas vor, sie findet sich aber auch im Mittelmeer und im Schwarzen Meer. Scomber scombrus ist normalerweise ein friedlicher Zeitgenosse und ernährt sich von kleinen Krebstieren. Nach dem Laichen wächst aber der Appetit von Makrelen, und sie jagen Heringe, Sprotten oder Sardinen. Das rötliche Fleisch der Makrele ist seit jeher wegen des guten Geschmacks und des hohen Eiweiß- und Fettgehalts begehrt.

Pangasius:
Dieser Süßwasserfisch lebt in Flüssen und Seen Südostasiens. Wie für Haiwelse üblich, hat der Pangasius einen schuppenlosen, langgestreckten Körper. Er ernährt sich von Algen, Wasserpflanzen, Zooplankton und Weichtieren. Größere Exemplare, die bis zu 1,50 Meter und mehr als 40 Kilogramm schwer werden können, lassen sich auch andere Fische, Krustentiere und Meeresfrüchte schmecken. Derzeit wird Pangasianodon hypophthalmus verstärkt in Aquakulturen gezüchtet, um ihn weltweit als Speisefisch zu vermarkten.

Regenbogenforelle: Die Regenbogenforelle hat einen hohen fischereiwirtschaftlichen Wert, da ihr Fleisch sehr beliebt ist. Die 1882 aus Nordamerika nach Europa eingeführten Tiere kommen aber heute eher selten in Wildgewässern vor, sondern werden hauptsächlich in Teichen gezüchtet. Oncorhynchus mykiss wiegt im Normalfall rund 500 Gramm, mit seinem langgestreckten Körpern kann er aber auch 70 Zentimeter lang und bis zu acht Kilo schwer werden.

Sardelle: Die Europäische Sardelle hat ein großes Verbreitungsgebiet: Es umfasst die europäischen Atlantikküsten, die Westküste Afrikas, das Mittel-, das Schwarze und das Asowsche Meer. Engraulis encrasicholus ist ein Planktonfresser, hat für diese kleine Nahrung aber eine enorme Maulspalte – die er aufreißt, wenn beispielsweise eine ganze Plankton-Wolke vor ihm auftaucht. Sardellen werden je nach Art zwischen zwei und 40 Zentimetern groß, die meisten von ihnen bleiben unter 20 Zentimetern.

Sardine: Sardinen werden oft mit Sprotten verwechselt. Unterscheiden lassen sich beide Heringsarten durch den vorspringenden Unterkiefer der Sardinen, die außerdem mit 25 Zentimetern größer als Sprotten werden. Sardinenschwärme nehmen oft riesige Ausmaße an, die größten Schwärme beherbergt das Mittelmeer. Sardina pilchardus kommt aber auch im Atlantik zwischen den Kanarischen Inseln und den norwegischen Gewässern vor. Die Hauptnahrung von Sardinen ist Plankton.

Schellfisch: Der Schellfisch (Melanogrammus aeglefinus) ist ein Speisefisch aus der Familie der Dorsche (Gadidae), der in Meeren der gemäßigten Zonen vorkommt. Schellfische können bis zu einem Meter lang und 14 Kilogramm schwer werden. Ihr Oberkiefer ist länger als der Unterkiefer, der eine kurze Bartel trägt. Die Schnauze ist breiter als der Durchmesser der Augen. Die Seitenlinie ist schwarz. Oberhalb der Brustflosse befindet sich ein großer schwarzer Fleck.

Der Schellfisch lebt im europäischen Nordatlantik von der Biskaya über die Nordsee bis zur Barentssee und dem Weißen Meer. Außerdem kommt er in der Ostsee bis nach Bornholm, rund um Island, an der Südküste Grönlands, im westlichen Atlantik rund um Neufundland und an der Küste der nordöstlichen USA vor. Der Schellfisch wird mit Schleppnetzen und Langleinen gefangen und gelangt als Frischfisch oder als tiefgefrorenes Fischfilet sowie, vor allem in Großbritannien, geräuchert auf den Markt.

Schwertfisch: Im Durchschnitt ist er ein bis zwei Meter kleiner – doch ein Schwertfisch kann durchaus vier Meter lang und sechs Zentner schwer werden. Er ernährt sich hauptsächlich von Heringen, Makrelen und Hornhechten. Xiphias gladius ist weltweit in mäßig-warmen bis tropischen Gewässern anzutreffen. Nicht ganz geklärt ist, ob er mit seinem namensgebenden Schwertfortsatz in ganze Schwärme hineinschlägt und seine Beute so betäubt oder ob er mit ihm Beute regelrecht aufspießt. Vielleicht ist das Schwert auch einfach Bestandteil der Stromlinienform des Schwertfisches, die ihn zu einem der schnellsten Fische im Meer macht.

Seehecht:
Der Seehecht ist ein Raubfisch und geht hauptsächlich in Tiefen zwischen 200 und 300 Meter auf die Jagd. Sardinen und Makrelen sind seine Hauptspeise. Merluccius merluccius ist etwa einen Meter lang und zehn Kilo schwer. Er hat zwei Rückenflossen, von denen die erste sehr klein ist, die zweite dafür fast die gesamte hintere Körperhälfte bedeckt. Die Laichplätze des Seehechts liegen südlich von Island sowie vor Frankreich und Spanien, außerdem ist er im Mittelmeer weit verbreitet.

Thunfisch: Der Thunfisch ist ein gewandter Schwimmer und gefährlicher Räuber. Er verspeist Makrelen oder Heringe, selbst vier Kilo schwere Haifische hat man bereits in seinem Magen entdeckt. Im Durchschnitt sind Thunfische (die zur Familie der Makrelen zählen) zwei Meter lang – es wurden jedoch auch schon Fünf-Meter-Exemplare gesichtet. Anglern liefert Thunnus thynnus heftige Kämpfe. Der Thunfisch ist heute weltweit verbreitet – hauptsächlich im Pazifik –, als seine eigentliche Heimat gilt das Mittelmeer.

Wolfsbarsch: Die beiden Arten der Wolfsbarsch-Gattung Dicentrarchus labrax leben an den Ostküsten von Mittelmeer und Atlantik. Doch zur Laichzeit im Sommer und Herbst suchen sie Buchten und Flussmündungen auf – und dringen dabei manchmal bis in die Elbe vor. Die Eier sind nur gut einen Millimeter groß, entlassen aber bereits nach sechs Tagen die Larven. Aus ihnen entwickeln sich stattliche Fische mit einer durchschnittlichen Größe von einem Meter. Barsche ernähren sich von Krebsen und anderen Fischen.

Zander:
Der Zander ist ein Raubfisch, der sich in möglichst tiefen und trüben Strömen Mittel- und Nordosteuropas tummelt. Er ernährt sich von Stint und Ukelei – Fischen, die gemessen an seiner eigenen Größe (bis zu 1,30 Meter) relativ klein sind. Stizostedion lucioper hat einen spindelförmig gestreckten Körper und schwarze Streifen auf Rücken- und Schwanzflosse.