Kürbis: Köstliche Dickköpfe

Die Liebe zum Kürbis ist nicht neu, sie wurde nur wieder entdeckt. Vom einstigen Arme- Leute-Essen zur modernen Kürbisküche war es ein langer Weg – doch er hat sich gelohnt!

Gehört der Kürbis eigentlich zum Obst oder zum Gemüse? Obwohl er häufig als Gemüse bezeichnet wird, zählt er botanisch gesehen zu den Beerenfrüchten.

Sage und schreibe 800 unterschiedliche Speise- und Zierkürbisse gibt es derzeit, die sich in Form, Farbe, Größe und Geschmack voneinander abheben.

In letzter Zeit erleben die farbenfrohen Kraftpakete eine wahre Renaissance und werden neben dekorativen Zwecken vielfältig in der Küche verwendet: Ob in Suppen, Aufläufen, Salaten und Kuchen, ob gebraten, gedünstet oder eingelegt – Kürbisse sind wahre Tausendsassa.
 

Sommer- und Winterkürbisse

Abhängig von Erntezeitpunkt und Lagerfähigkeit wird nach Sommer- und Winterkürbissen  unterschieden.

Erstere (z. B. Zucchini, Spaghettikürbis) haben eine eher kleine bis mittelgroße Gestalt und schmecken am besten, wenn sie jung (ab Juli) geerntet werden. Der geschmacklich aromatischere und süßere Winterkürbis erlangt seine Reife ab September und kann im Vergleich zum Sommerkürbis ca. sechs Monate gelagert werden. Seine Schale ist nicht weich und genießbar wie die des sommerlichen Kollegens, sondern hart und unverzehrbar. Zum Kreis der Winterkürbisse zählen z. B. der Hokkaidokürbis und  Moschuskürbis.

Halloweenkürbis: Er ist der Klassiker zu Halloween und eignet sich prima zum Schnitzen von gruseligen Gespensterköpfen. Außerdem lässt sich sein festes Fruchtfleisch z. B. zum Apfel-Kürbis-Suppe kochen von Kompott und Suppen verwenden.
 
Hokkaidokürbis: Präsentiert sich im strahlend orangefarbenen Gewand und ist der einzige Winterkürbis, dessen Schale mitgegessen werden kann. Gilt dank seiner einfachen Zubereitung und des aromatisch feinen Fruchtfleisches als so genannter Einstiegskürbis.


Zierkürbisse: Kunterbunt, rund oder birnenförmig – Zierkürbisse gibt’s in verschiedenen Farben und Formen und sind jetzt beliebte Deko-Objekte. Nur essen darf man sie nicht: Sie schmecken bitter und beinhalten gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe.

Kaufen & klein kriegen

Kenner achten beim Kauf von Speisekürbissen auf eine unversehrte Schale. Ob die Schwergewichter reif sind, erkennt man daran, dass sie beim Draufklopfen hohl klingen und die Stiele verkorkt sind. Doch wie verarbeitet man so einen echten Dickhäuter? Am besten man halbiert ihn zunächst mit einem großen Messer und schneidet ihn dann in ca. dreifingerbreite Spalten. Wenn das faserige Fleisch samt Kerne entfernt wurde, kann die Schale mit einem scharfen Messer entfernt werden.